Eine logopädische Behandlung kann von Menschen jeder Altersgruppe benötigt werden, wenn eine Sprach-, Sprech- oder Stimmstörung vorliegt.
Kinder, die manche Laute nicht richtig aussprechen können oder bei denen eine Sprachentwicklungsverzögerung vorliegt, benötigen Logopädie. Die Förderung kann bei Bedarf mit 2 Jahren beginnen. Wenn ein Kind eine Hörstörung aufweist, ist oft eine logopädische Betreuung von Nöten, da diese Kinder meist erst verspätet die Sprache hören und somit auch lernen können. Probleme beim Trinken, Essen oder beim Schluckakt können ebenfalls auftreten. Auch dann kommen Logopäden ins Spiel. Es gibt Kinder mit Zahnfehlstellungen, die aufgrund eines falschen Schluckmusters entstanden sind. Dieses Schluck-muster muss mit Hilfe eines Logopäden, begleitend zur kieferorthopädischen Behandlung, korrigiert werden. Außerdem sollte bei einem stotternden Kind der Logopäde aufge-sucht werden. Ein weiteres wichtiges Betätigungsfeld ist die Elternarbeit. Diese kommt besonders zum Tragen bei besorgten Eltern. Während der Elternarbeit wird ihnen aufgezeigt, wie sie ihre Kinder unterstützen können.
Wenn Erwachsene stottern, können sie Hilfe bei einem Logopäden finden, um das Stottern zu verringern. Bei Stimmstörungen werden logopädische Übungen gemacht, um den richtigen Atemfluss, das richtige Sprechen bzw. Singen zu erlernen. (Auch Stimmstörungen im Kindesalter können auftreten, sind aber wesentlich seltener.) Nach einer OP an den Stimmlippen sind die Logopäden ebenfalls für die Therapie vor und nach der Operation verantwortlich. Sie helfen dem Patienten, seine Stimmlippen wieder korrekt und schonend einzusetzen.
Logopädie wird auch verordnet bei Menschen, die einen Schlaganfall erlitten haben, bzw. an einer anderen neuro-logischen Erkrankung leiden, um es diesen Menschen zu ermöglichen wieder zu kommunizieren. Bei Patienten, die aufgrund einer Erkrankung nicht mehr richtig schlucken können, kann Logopädie eingesetzt werden, z.B. auch um eine Magensonde zu verhindern. Es kann auch zu Lähmungen von Gesichtsnerven, Zungen- und Mundnerven kommen. Logopäden sind dafür zuständig, diese Nerven zu stimulieren. Patienten mit Zahnspange oder mit Hörstörungen können auch im Erwachsenenalter die Logopädie in Anspruch nehmen. Weiterführende Informationen über Störungsbilder finden Sie hier: (Homepage des dbl) http://www.dbl-ev.de